Zeitdruck

Im heutigen klinischen Umfeld besteht Zeitdruck. Gebärende müssen in nützlicher Frist standardmässig definierte Fortschritte im Geburtsverlauf machen, ansonsten wird interveniert. Und jede Intervention kann weitere nach sich ziehen. Personal-und oft auch Raummangel verschärfen die Situation. Wir hören oft denn Satz: wie gut, dass ich in der Klinik war, sonst wären ich und mein Kind gestorben. Ja, da sind wir auch dankbar dafür und für die vielen Möglichkeiten, die es heute gibt. Aber oft ist es auch die umgekehrte Situation: wenn man nicht in dieses Setting für die Geburt gekommen wäre, hätten viele traumatische Erfahrungen und Übergriffe verhindert werden können. Es kann beispielsweise nicht sein, dass PDA's wie «Zältlis» verteilt werden, weil keine adäquate Form der Betreuung der Geburt möglich ist. Wo sind wir da eigentlich?

 

Und darum fordern wir, dass jede Gebärende die Zeit, den Raum und die nötige Unterstützung bekommt, die sie braucht, um die Geburt in ihrem Tempo machen zu können. Und zwar mit positiven Zuspruch und nützlicher Hilfe. Für die Geburt eines Kindes gibt es keinen Zeitplan!